Ich gelobe feierlich, dass der Titel die einzige Hobbitanspielung im gesamten Blogpost bleiben wird ;-) Er passt aber ganz gut, weil wir nach einem kurzen Abstecher auf die Südinsel tatsächlich gerade wieder auf dem Weg Richtung Auckland sind.
Wie dem auch sei: Unsere Zeit bei den ... Kiwis :D hat gleich mal mit ein paar happigen Planänderungen angefangen. Zunächst war die Nebensaison in Auckland nicht ganz so ausgeprägt wie erhofft und dadurch in der ganzen Stadt kein Campervan aufzutreiben, mit dem wir das Land von Nord nach Süd hätten durchqueren können.
Wie dem auch sei: Unsere Zeit bei den ... Kiwis :D hat gleich mal mit ein paar happigen Planänderungen angefangen. Zunächst war die Nebensaison in Auckland nicht ganz so ausgeprägt wie erhofft und dadurch in der ganzen Stadt kein Campervan aufzutreiben, mit dem wir das Land von Nord nach Süd hätten durchqueren können.
Also gings schon an unserem zweiten Tag per Nachtbus
nach Wellington und gleich mit der Fähre weiter über die Cook-Straße nach Picton auf
der Südinsel. Der Plan dabei war, in Christchurch mit etwas Glück eine
Relocation zu ergattern, bei der man einen Mietwagen für den
Autoverleiher kostenlos von A nach B bringt.
Da wartete aber schon die nächste Überraschung: Wegen eines Erdbebens im November bleibt die hübsche Zugstrecke von Picton nach Christchurch an der Pazifikküste, auf die ich mich ziemlich gefreut hatte, noch das ganze Jahr gesperrt. Auch der Relocation-Plan war also erst mal gestorben und landet zusammen mit der Zugstrecke auf unserer "Dann eben beim nächsten Mal"-Liste.
Da wartete aber schon die nächste Überraschung: Wegen eines Erdbebens im November bleibt die hübsche Zugstrecke von Picton nach Christchurch an der Pazifikküste, auf die ich mich ziemlich gefreut hatte, noch das ganze Jahr gesperrt. Auch der Relocation-Plan war also erst mal gestorben und landet zusammen mit der Zugstrecke auf unserer "Dann eben beim nächsten Mal"-Liste.
Liebreizende Landschaften, tapsige Tiere
Stattdessen haben wir uns ein kleines Auto gemietet und ein paar (für meine Verhältnisse) außerordentlich sportliche Tage im Abel-Tasman-Nationalpark, an der Golden Bay und den Nelson-Seen verbracht. Danach sind wir zurück auf die Nordinsel und mit dem "Northern Explorer"-Zug zum Tongariro-Nationalpark gefahren.
Von Neuseelands Landschaften sieht und hört man ja so unglaublich viel Gutes, dass wir eigentlich schon sicher waren, davon enttäuscht zu werden. Weit gefehlt: Von urtümlichem Busch bis dramatischen Klippen kann man hier immer neue und atemlos schöne Landschaften bestaunen, bis man tot umfällt. Manche Gegenden haben uns an Irland erinnert (endlose Schafwiesen, Klippen), andere an Südafrika (Steppen, Sternenhimmel). Die Mischung ist auf jeden Fall unheimlich reizvoll!
Dann sind da natürlich noch die großteils einzigartigen Tiere. Getroffen haben wir beim Wandern unter anderem Seebären, ein Wildschwein, Wekas, Tuis und viele andere komische Vögel! Und weil die Nationalparks Neuseelands genau wie die meisten Museen gratis sind, lässt es sich hier zum Glück weitaus günstiger leben als befürchtet.
Dazu sind die Menschen, die wir hier getroffen haben, humor- und rücksichtsvoll, herzlich und gastfreundlich. Besonders gern sagen sie "No worries" oder "easy". Kein Wunder also, dass Neuseeland bei (deutschen) Touristen so wahnsinnig hoch im Kurs steht...
Streetfood in den Städten, lange Abende auf dem Land
Schon Auckland, die inoffizielle Hauptstadt, hat mich mitgerissen: Jede Menge Livemusik, gemütliche Kneipen, leckerer Kaffee und unzählige Asia-Restaurants machen sie quicklebendig. Und die Bewohner verstehen offenbar zu feiern! Wellington braucht sich aber auch nicht zu verstecken; hier gibts an jeder Ecke tolle Streetfoodmärkte. An dem Wochenende, das wir dort verbracht haben, war außerdem gerade ein Kunstfestival mit Lichtinstallationen in der ganzen Innenstadt.
Auch dieses wunderbare Land hat aber natürlich seine kleinen Schattenseiten: Da wären zum Beispiel die lästigen Gnitzen, deren Stiche übler und weit länger jucken als die der Mücken in Südostasien.
Die Versorgung mit Gratis-WLAN ist hier im Vergleich zu früheren Zielen erstaunlich mies und außerhalb der Städte schon am frühen Abend nix mehr los. Wenn man dann unangemeldet in einer Unterkunft auftaucht, ist die Rezeption entweder geschlossen oder man wird ungläubig angeguckt. Die Kleinstädte können mitunter sogar etwas deprimierend sein.
Aaaaach ja, und beim Kaufen von Alkohol stellen sich die Neuseeländer manchmal an, als sei die Prohibition noch in Kraft. Das Gute daran: Nach zig Jahren wurde ich im Supermarkt endlich mal wieder nach dem Ausweis gefragt <3
Roadtrip in Neuseeland heißt viiiiiel Zeit auf der Straße
Eine Herausforderung sind auch die langen Reisezeiten mit dem Auto, die von Touristen wohl chronisch unterschätzt werden: Neuseeländische Straßen sind mitunter eng, gewunden und unbefestigt oder können garstige Schlaglöcher und Steigungen haben. All das führt dazu, dass ein Minihopser auf der Landkarte einen kompletten Tag im Auto bedeuten kann, weil man nämlich nur über einen gewaltigen Umweg ans Ziel kommt. Zusätzlicher Stolperstein: Tankstellen sind in entlegeneren Gegenden nicht zu erwarten.
Und so ist es mit Neuseeland wie mit bisher jedem Land auf der Reise: Manche Sachen, die wir hier kennenlernen durften, werden wir rasend vermissen. Andererseits freuen wir uns einmal mehr, dass sich auf unserer Route heiße und kühlere Gegenden, Schwellen- und Industrieländer abwechseln. So wird es nie langweilig!
Die Pupu-Quellen gelten den Maori als heilig. |
Gibts nur in Neuseeland: den Arnie unter den Tauben :) |