Dienstag, 18. April 2017

Japan Teil 2: Inselhopping in Yaeyama- und Kerama-shoto

Eine Dosis echten Dschungel statt Großstadtdschungel: Genau das haben wir gebraucht, um Japan noch mehr ins Herz zu schließen. Ab und zu haben wir hier zwar noch etwas Schwierigkeiten, was Passendes in den Bauch zu bekommen, aber drauf gepfiffen! 

Die Natur über und unter Wasser auf den Yaeyama-Inseln ist dafür so schön, dass es fast schon künstlich wirkt: An Land fühlt man sich wie im Tropenhaus des botanischen Gartens inklusive Schmetterlingsausstellung. Und im Meer, als sei man geradewegs ins Korallenaquarium geschmissen worden.

Schnorcheln im - Achtung, Bähwort - Unterwasserparadies


Eigentlich haben Orte, die für irgendetwas berühmt sind, ja ein dickes Erwartungsproblem. Ishigaki und vor allem seiner entspannten Nachbarinsel Iriomote kann das aber nix anhaben. Auch wenn ich den Begriff grausig abgedroschen und nur selten passend finde: Die Inseln sind ein kleines Paradies.

Zum Abschluss der Yaeyama-Tage haben wir nach einigen Stunden Schnorcheln auf den beiden größeren Inseln noch das "lebendige Museum" Taketomi besucht - eine bunt bepflanzte Mini-Insel, wo wie früher Ochsenkarren über Sandwege zuckeln.

Cafés und Katzen im quirligen Naha, faszinierende Fischvielfalt in Furuzamami


Per Inlandsflug ging es von Ishigaki nach Naha, Okinawa. Die Stadt hat uns sofort nach der Ankunft mit ihren lebenslustigen Bewohnern, dem bisher besten Essen hier, zuckersüßen Cafés und unzähligen Miezen für sich eingenommen.

Etwa eine Stunde Fahrt mit der Expressfähre von Naha entfernt liegen die Kerama-Inseln. Auf Zamami zum Beispiel kann man direkt vor dem Sandstrand bei bester Sicht im steilen Korallengarten schnorcheln. Zu beobachten gibts jede Menge Seeschlangen, blaue Seesterne, verschiedene Kugel-, Clown- und Drückerfische.

Wer Glück hat, begegnet außerdem einer der drei Schildkrötenarten, die hier ab Mai ihre Eier ablegen. Leider haben Regenwetter und starke Strömungen einen zweiten Ausflug zu den Kerama-Inseln und den Mantas bei Ishigaki vereitelt, aber wir haben ja zum Glück noch einige Länder vor uns.

Der Rest unserer Zeit hier in Japan gehört all dem, was wir auf dem Weg zu den Inseln links liegen lassen mussten: dem Fuji-san nahe Tokio zum Beispiel. Wir freuen uns aber auch schon auf unsere nächste Station Indonesien, wo das Leben vermutlich wieder um einiges günstiger und die Verständigung leichter fallen wird.






Schiffstour auf dem Urauchi (Iriomote)



Sternchensand-Strand auf Iriomote






Sandweg und Ochsenkarren auf Taketomi


Blick über Naha von der Burg Shuri


Strand auf Aka-jima
Dieser neugierige Kerl wollte meine GoPro naschen.

Augenfleck-Seegurke auf Ishigaki









Auf den Yaeyama-Inseln gibt es unzählige Skinks.


Mangrovenwald auf Iriomote





Sehr flauschige (und grimmige) Krabbe






Donnerstag, 6. April 2017

Japan Teil 1: Von Tokio in die Tropen

Gärten, Geishas, Geschäftsleute: Japans Großstädte sind ziemlich so wie in unserer Vorstellung! Den allerersten Tag hier haben wir natürlich in Tokio verbracht, um die Kirschblüte zu bewundern.

Ergebnis: halboffene Bäume, vollkommen verzückte Japaner! Generell werden die Leute hier ihrem Ruf gerecht, wahnsinnig liebenswert, hilfsbereit und korrekt zu sein.

Badende Affen und heiliger Bambus


Tags darauf ging es für uns schon per Bus in die Olympiastadt Nagano - im Grunde nur, um einen Abstecher zu den Schneeaffen zu machen, die in den umgebenden Bergen wohnen und in ihrer eigenen heißen Quelle plantschen. Die Stadt hat uns dann aber doch deutlich besser gefallen als erwartet!

Nach eineinhalb Tagen im kühlen Nordwesten haben wir den Nachtbus nach Kyoto genommen. Dort gibt es jede Menge Tempel und noch weit mehr Fahrräder. Also haben wir uns auch zwei Radl geschnappt, um den berühmten Bambushain von Arashiyama zu erkunden. Der war allerdings, wie viele Sehenswürdigkeiten zur Kirschblütenzeit, heillos überfüllt.

Lost in translation


Alles in allem fremdeln wir momentan noch ein kleines bisschen mit Japan, was sicherlich auch an der gewaltigen Sprachbarriere liegt. Selbst die meisten Städter verstehen kaum Englisch, was das Rumreisen etwas beschwerlich macht, zumal man die jeweiligen Unterkünfte im Voraus reservieren sollte.

Dazu kommt, dass das Essen doch experimenteller ausfällt, als wir dachten... Dagegen waren die Insekten in Kambodscha jedenfalls ein Spaziergang ;-) Speisekarten können wir natürlich auch nicht lesen, aber unser Japanisch macht schon etwas Fortschritte :-)

Um Okinawas Inseln schwimmen Mantas und Hammerhaie


Weil die erste Woche so stadtlastig und durch die vielen Ortswechsel ein bisschen hektisch war, hat es uns jetzt in weniger trubelige und weit wärmere Gefilde verschlagen: nach Yaeyama-shoto und von dieser Inselgruppe genauer gesagt auf Ishigaki, das um einiges näher an Taiwan liegt als an Japan.

Die Insel und ihr Nachbar Iriomote sind von Riffen umringt, wo man wunderbar schnorcheln und sogar riesige Mantas sehen können soll. Noch westlicher tummeln sich Hammerhaie. Wenn das Wetter mitspielt, machen wir sicher mal einen Ausflug... Ich bin jedenfalls gespannt, was die Inselwoche für uns bereithält!

Tokio am späten Abend

 












An einem der allgegenwärtigen Getränkeautomaten


Zwei Geishas beim Fotoshooting im Bambuswald

 





Posen wie Japans Jugend

Landeanflug auf Ishigaki. Leider gab es im Flieger einen medizinischen Notfall :/

Juhuuu, endlich wieder Dschungel, Sonne, Meer!